Frühling im Garten
Wohl kaum eine andere Jahreszeit wird derart herbeigesehnt wie der Frühling. Die lind wärmenden Sonnenstrahlen locken nicht nur zartes Grün aus dem Boden, sondern wecken auch den Tatendrang des Gärtners. Die ersten Frühlingsboten machen deutlich, dass die Vorbereitungen für die kommende Saison zu treffen sind. Es gilt, dem Garten nach langen Wochen der Ruhe zu frischem Glanz zu verhelfen, indem man das einsetzende Pflanzenwachstum nach Kräften unterstützt. Je mehr Blüten sich mit zunehmend wärmerer Witterung entfalten, desto dringlicher wird zudem das Ausbringen der Saaten für Zier- und Nutzzwecke.
Pflanzen selbst zu ziehen macht viel Freude, ist nicht schwer und verursacht darüber hinaus weniger Kosten als der Kauf bereits vorgezogener Jungpflanzen. Besonders die generative, d.h. geschlechtliche Vermehrung stellt einen spannenden Vorgang dar, bei dem sich Entwicklung und Wachstum von Anfang an verfolgen lassen. Jetzt im Vorfrühling ist die rechte Zeit gekommen, um mit der Anzucht zu beginnen, will man später kräftig entwickelte Pflänzchen ins Freiland umsetzen. Werden die speziellen Bedürfnisse der verschiedenen Gewächse und dazu noch einige Grundregeln beachtet, steht einem guten Gelingen eigentlich nichts mehr im Weg.
Sommer im Garten
Wenn die Wiesen in voller Blüte prunken und das Getreide schon hoch steht, ist die Zeit des Sommers gekommen. Die lang anhaltend hellen und warmen Tage verhelfen nicht nur den Pflanzen zu höchster Produktivität, sondern locken auch den Gärtner vermehrt ins Freie. Auf eigener Scholle reifen die ersten Früchte vorangegangener Arbeit, gleichzeitig muss man schon wieder für Nachwuchs sorgen. Der üppige Blütenflor auf Beeten und Rabatten erfährt seine Krönung durch die Königinnen der Blumen, die Rosen.
Rosen zeigen wie kaum eine andere Blumengruppe eine erstaunliche Vielfalt an Blüten- und Wuchsformen, Farben und Sorten, mit ihnen lassen sich Gärten phantasievoll gestalten und Flächen sehr dekorativ untergliedern. Von Kletterrosen berankte Spaliere werden zu Raumteilern, Hochstammrosen ziehen als Mittelpunkt die Blicke auf sich, und Beetrosen zieren die Wegränder. Doch Adel verpflichtet auch - schöne Rosen bedürfen der Pflege.
Herbstliches
Thema der Jahreszeit - Recycling
Im Vollherbst neigt sich das Gartenjahr dem Ende zu. Obgleich diese Jahreszeit noch mit frohen Farben und milden Tagen erfreut, deutet doch unweigerlich alles auf den bevorstehenden Winter hin. Die Natur bereitet sich auf eine Ruhepause vor, indem sie sich von unnötigem Ballast befreit - man denke nur an die Mengen von Falllaub in Gärten, Parks und auf Straßen. Der Herbst ist aber auch eine Zeit, in der im Garten so mancher Pflanzenschnitt anfällt, und es stellt sich regelmäßig die Frage, was tun und wohin mit dem ganzen Abfall? Einmal mehr erweist sich die Natur als Lehrmeisterin: Bei ihr wird nichts vergeudet. Alles, was seinen Zweck erfüllt hat, wird in seine Bestandteile zerlegt und dann einer Wiederverwertung zugeführt - kurz Recycling genannt. Was also bietet sich eher an, als die Natur nachzuahmen und sich der Gartenabfälle nutzbringend zu bedienen?
Dazu ist es jedoch notwendig, die Mechanismen des natürlichen Recyclings zu verstehen. Fällt beispielsweise ein Blatt vom Baum, wird es in einer ersten Abbauphase von Kleinlebewesen wie Käfern, Asseln, Tausendfüßern oder Ameisen zerlegt und verzehrt, als Verdauungsprodukt wieder ausgeschieden und alsbald mit dem Oberboden vermischt. Eine herausragende Rolle spielt hierbei der Regenwurm. Das von ihm als Nahrung aufgenommene organische Material bleibt in der oberen Bodenschicht als Kot zurück, in dem wertvolle mineralische Feinbestandteile und organische Stoffe in einer stabilen sog. Krümelstruktur miteinander verbunden sind, was die Fruchtbarkeit deutlich verbessert.
Danach beginnt die Arbeit der Heerscharen von Kleinstlebewesen, welche die zunächst noch grobe, dunkle Masse, auch Rotteschicht genannt, weiter verarbeiten. Bakterien, Pilze, Fadenwürmer und andere erzeugen dabei Humusstoffe oder zerlegen das organische Ausgangsmaterial sogar in seine chemischen Bestandteile, so dass die enthaltenen Nährstoffe freigesetzt werden. Mit dem Bodenwasser von den Wurzeln aufgenommen, werden die Substanzen schließlich wieder in Pflanzenstrukturen eingebaut - der Stoffkreislauf hat sich geschlossen.
Winter im Garten
Thema der Jahreszeit - Aufgaben im Winter
Wenn die meisten Laubgehölze ihre Blätter abgeworfen haben, lassen sich die Kronenform von Bäumen und die Triebstruktur von Sträuchern besonders deutlich erkennen. So kann man im Winter am besten beurteilen, ob ein Schnitt notwendig ist, und hat nach den arbeitsreichen Sommermonaten nun die Muße, sich mit den Methoden vertraut zu machen.
Doch bedürfen auch andere Pflanzen in dieser Zeit der fachkundigen Handgriffe des Gärtners, um den Winter gut zu überstehen. Und nicht zuletzt bieten sich die Wintermonate dazu an, Ausstattung und Zustand von Gartengeräten und -werkzeugen zu überprüfen, Fehlendes zu besorgen und Schadhaftes auszubessern.